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5 Fragen, die Du Dir stellen solltest, bevor Du ein Depot eröffnest

In wenigen Minuten kannst Du im Internet ein Depot eröffnen. Entscheidest Du Dich für die Identifikation per Videocall, dann kannst Du eventuell noch am selben Tag die ersten Transaktionen durchführen. Nichts leichter als das, oder? Ein paar Dinge solltest Du allerdings bedenken, bevor Du ein Depot eröffnest, damit Du langfristig zufrieden bist.

Was soll rein ins Depot?

Es gibt viele günstige oder sogar kostenlose Depots, die aber nicht unbedingt die günstigsten für Deine Zwecke sein müssen. Die meisten Depotbanken bieten nämlich nicht alle Wertpapiere, Aktien und Fonds an, die auf dem Markt sind und/oder nicht alle in Form eines Sparplans.

Stell Dir also vor dem Depot eröffnen die Frage „Was will ich eigentlich kaufen? Was soll rein in mein Depot?“ Möchtest Du nur sogenannte Einmalanlagen tätigen, also jeweils für eine (größere) Summe Aktien oder Fondsanteile einer Gesellschaft kaufen? Oder möchtest Du lieber regelmäßig und automatisch Geld anlegen (= einen Sparplan abschließen)? Natürlich ist auch beides möglich, aber vielleicht nicht bei dem Depot, das Du Dir gerade ansiehst.

Du hast Dich (unter anderem) für einen Sparplan entschieden. Sehr gute Idee! In welchem Intervall möchtest Du einzahlen? Monatlich, alle zwei Monate, quartalsweise? Und an welche Summe hast Du gedacht? Lieber jeweils 10 Euro in verschiedene Fonds oder 50 Euro in nur einen Fonds?

Egal? Keineswegs, denn einige Depotanbieter haben Mindestsparsummen pro Sparplan festgelegt oder bieten Deinen gewünschten Sparintervall vielleicht gar nicht an. Aber keine Sorge, die Auswahl an flexiblen Depots ist so groß, dass Du ein passendes finden wirst.

TIPP: Wenn Du Dich für das regelmäßige Sparen/Investieren entschieden hast, dann wähle zuerst den Fond/Sparplan aus und such Dir dann den passenden Anbieter, bei dem Du Dein Depot eröffnen möchtest.

Wie oft trade ich?

Grundsätzlich kostet Dich der Handel mit Wertpapieren Geld. Bei jedem Kauf und/oder Verkauf bezahlst Du eine Gebühr (Transaktions- oder Ordergebühr). Bei manchen Depots wird für jede Transaktion eine Gebühr berechnet, bei anderen hast Du mehr oder weniger Transaktionen pro Monat oder Quartal frei (= kostenlos).

Wie hoch sind die Transaktionskosten?

Sieh Dir unbedingt auch an, wie sich die Transaktionsgebühren zusammensetzen:

Grundsätzlich bestehen sie aus:

  • der Grundgebühr (fester Betrag)
  • einer variablen Gebühr (prozentual nach Ordervolumen)
  • und der Handelsplatzgebühr (fester Betrag)

Jeder Broker legt seine Gebühren selber fest oder er verzichtet darauf, zum Beispiel bei Neukunden oder einem hohen Depotwert. Im letzten Fall achte unbedingt auf die Depotgebühr (nächste Frage dieser Liste), denn irgendwie muss der Broker ja sein Geld verdienen.

Oft gibt es einen Mindestbetrag pro Order, der auf jeden Fall gezahlt werden muss. Das ist in der Regel ungünstig, wenn Du eher kleinere Summen anlegst.

Manchmal gibt es auch einen Festpreis pro Order (= Transaktion). Das kann sich bei höheren Anlagensummen tatsächlich lohnen.

TIPP: du kannst jederzeit bei einem anderen Anbieter ein neues (zusätzliches) Depot eröffnen, wenn sich zum Beispiel Deine Anlagestrategie ändert.

Wie hoch ist die Depotgebühr?

Die Depotgebühren (Verwahrgebühren) sind ein wesentliches Kriterium bei der Depotauswahl. Schließlich sind sie laufend zu zahlen, egal ob Du handelst, einen Sparplan bedienst oder gar nichts tust.

Es gibt zwei Arten von Depotgebühren: Entweder ist regelmäßig ein fester Betrag fällig oder es wird eine prozentuale Gebühr auf das Depotvolumen (= investiertes Kapital) berechnet.

Ideal ist natürlich ein kostenloses Depot, das tatsächlich noch recht oft angeboten wird. Es ist aber oft an Bedingungen gebunden. Unter Umständen kann dann sogar ein kostenpflichtiges Depot günstiger für Dich sein.

Gibt es Bedingungen, ein kostenloses Depot zu eröffnen?

Lies unbedingt auch das Kleingedruckte, wenn Du ein „kostenloses“ Depot gefunden hast! Oft ist das nämlich an Bedingungen geknüpft. Einige machen Dir vielleicht nichts aus, andere kannst Du vielleicht nur mit Schwierigkeiten erfüllen. Hier ist eine Liste möglicher Bedingungen:

  • mindestens eine gebührenpflichtige Transaktion pro Quartal/Abrechnungszeitraum: Lass Dich nicht zu (regelmäßigen) Käufen zwingen! Zählt der Sparplan, den Du sowieso im Auge hast, als Transaktion, dann kannst Du in der Sparphase dieses Depot wählen.
  • Girokonto oder Verrechnungskonto bei der Depotbank verpflichtend: Ein kostenloses Konto ist unproblematisch, auf ein kostenpflichtiges (Giro)Konto solltest Du Dich nicht einlassen. Es sei denn, Du bist sowieso auf der Suche und das Konto passt perfekt zu Dir.
  • Mindestdepotwert: problematisch, wenn Du erst mit dem Investieren beginnst oder nur einen (kleinen) Sparplan laufen hast .
  • Sparplan: Solange Du einen Sparplan laufen hast, ist Dein Depot kostenlos. Möchtest Du ihn nicht mehr besparen, solltest Du über einen Depotwechsel nachdenken.

Du hast alle Fragen für Dich beantworten können? Perfekt, dann kannst Du jetzt gleich Dein Depot eröffnen!

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